Deutscher Sportclub
für Fußballstatistiken e.V.

Württembergischer Fußball-Verband

Das Württemberg-Buch

Im Württemberg-Buch wurden bis 2016 die Ergebnisse und Tabellen veröffentlich. Seit 2017 finden sich die Daten im Süd-Almanach.

Württembergischer Amateurmeister

Wie in Baden auch verlief nach dem 2. Weltkrieg die Grenze zwischen den Besatzungszonen durch das Land und teilte es damit in einen Norden und einen Süden. Entsprechend bildeten sich unterschiedliche Spielklassen in Nord- und Südwürttemberg. Während die Vereine aus dem Norden dem Regionalverband Süd mit Nordbaden, Hessen und Bayern angehörten, waren die Vereine aus dem Süden Württembergs Teil des Regionalverbandes Südwest, zusammen mit Südbaden, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Erst 1950 gab es eine Strukturreform, bei der Südbaden und Südwürttemberg aus dem Regionalverband Südwest in den Regionalverband Süd wechselten. Bei der Gelegenheit vereinigte sich der Süden und der Norden Württembergs, während Baden bis heute im Fußball in Nord- und Südbaden aufgeteilt ist.

Nicht zuletzt aus reisetechnischen Gründen spielten die südwürttembergischen Vereine von 1960/1961 bis 1977/1978 in einer eigenen 1. Amateurliga, der sogenannten Schwarzwald-Bodensee-Liga, der 1960/61 bis 1973/74 auch Vereine aus Südbaden angehörten.

Die oberste Spielklasse unterhalb der überregionalen Spielklassen war ab 1950/1951 die 1. Amateurliga, die anfangs eingleisig spielte und ab 1960/1961 wie erwähnt in eine Staffel Nordwürttemberg und Schwarzwald-Bodensee aufgeteilt war. Die 1. Amateurliga wurde im Rahmen der Einführung der Amateur-Oberligen durch die eingleisige Verbandsliga Württemberg abgelöst, der Unterbau 2. Amateurliga durch die Landesliga. Der Meister der Verbandsliga Württemberg steigt direkt in die Oberliga Baden-Württemberg auf, der Vizemeister hat die Chance in einer Aufsteigsrunde mit den Zweiten aus Nord- und Südbaden auch aufzusteigen. Während in Südbaden der Verbandsligameister als Verbandsmeister angesehen wird, definiert ihn der Württembergische Fußballverband als besten württembergischen Verein in der Oberliga Baden-Württemberg. Daher sind in der Ehrentafel ab 1978/1979 in Klammern die Platzierungen der Vereine in der Oberliga mit angegeben.

Bei der Ehrentafel der württembergischen Meister gilt auch folgendes zu beachten: Da die südwürttembergischen Vereine bis 1950 dem württembergischen Verband nicht angehörten, spielten sie auch nicht um die Württembergische Meisterschaft mit. Mit anderen Worten: Die Meister bis 1950 sind genau genommen nordwürttembergische Meister! Ferner wurde zwischen 1960/1961 und 1977/1978 der Meister zwischen den beiden Staffeln der 1. Amateurliga ausgespielt!

Zusammengefasst der Modus zur Meisterermittlung
– 1945 bis 1950 Meister der Landesliga Württemberg
– 1950 bis 1960 Meister der 1. Amateurliga Württemberg
– 1960 bis 1978 Sieger 1. Amateurliga Nordwürttemberg vs Schwarzwald-Bodensee-Liga
– seit 1978 bester württembergischer Verein in der Oberliga Baden-Württemberg

Ehrentafel Wuerttembergischer Amateurmeister

Nordwürttemberg

Mit der Gründung der Schwarzwald-Bodensee-Liga 1960 schieden die südwürttembergischen Vereine aus der 1. Amateurliga Württemberg aus. Sie spielten nun in einer Spielklasse mit den Vereinen der südbadischen Bezirke Schwarzwald und Bodensee.

Die verbleibenden Vereine der 1. Amateurliga Württemberg bildeten fortan die 1. Amateurliga Nordwürttemberg. Der Meister dieser Liga spielte gegen den besten württembergischen Verein der Schwarzwald-Bodensee-Liga den württembergischen Meister aus. Ferner ermittelte der Meister mit dem Meister der Schwarzwald-Bodensee-Liga und den Meistern aus Nord- und Südbaden in einer Aufstiegsrunde einen Aufsteiger
– in die 2. Oberliga Süd (1960/1961 bis 1962/1963),
– in die Regionalliga Süd (1963/1964 bis 1973/1974) bzw.
– in die 2. Bundesliga Süd (1974/1975 bis 1977/1978).

Die 1. Amateurliga stellte immer die dritte Spielklasse dar. Im Rahmen der Einführung der Amateur-Oberligen wurde sie aufgelöst. Die besten fünf Vereine qualifizierten sich für die Amateur-Oberliga Baden-Württemberg, die Mehrzahl der anderen Vereine wurden zusammen mit den entsprechenden Vereinen der Schwarzwald-Bodensee-Liga der neuen Verbandsliga Württemberg zugeordnet, die Absteiger einer der ebenfalls neuen Landesliga-Staffeln. Die Landesliga löste die 2. Amateurliga ab, den bisherigen Unterbau der 1. Amateurliga.

Ehrentafel Meister Nordwuerttemberg

Württemberg-Hohenzollern (Südwürttemberg) 1945-1950

Nach dem 2. Weltkrieg gehörte der südliche Teil von Württemberg der französichen Besatzungzone an, während der Rest amerikanisch besetzt war. Entsprechend spielten die südlichen Vereine im Verband Südwest, während die nordlichen dem Regionalverband Süd angehörten. Diese Teilung betraf nicht nur die Vereine in der obersten Spielklasse, sondern auch darunter. Im folgenden stellen wir die Meister der 2. Liga von 1945 bis 1950 in Württemberg-Hohenzollern dar, dem südlichen Teil von Württemberg. Diese Spielklasse nannte sich Landesliga und war unterhalb der Zonenliga Südwest Gruppe Süd bzw. der Oberliga Südwest Gruppe Süd angesiedelt, die die oberste Spielklasse war und aus südbadischen und südwürttembergischen Vereinen bestand.

Ehrentafel Staffelsieger Wuerttemberg-Hohenzollern

Verbandsliga Württemberg

Die Verbandsliga Württemberg ist die höchste Spielklasse in Württemberg. Ihr Meister steigt in die Oberliga Baden-Württemberg auf, der Vizemeister kann über eine Aufstiegsrunde auch aufsteigen. Der Unterbau ist die Landesliga, die aus vier Staffeln besteht. Die Verbandsliga löste 1978 die 1. Amateurliga ab.

Der Meister der Verbandsliga darf sich nicht Württembergischer Amateurmeister nennen, dieser Titel wird stattdessen dem besten württembergischen Verein in der Oberliga zugewiesen.

Ehrentafel Meister Verbandsliga Wuerttemberg