Baden-Württemberg
Auf den Seiten hier finden sich die landesverbandsübergreifenden Statistiken. Dies betrifft insbesondere die Oberliga Baden-Württemberg. Weitern unten folgen die Statistiken der drei Landesverbände Nordbaden,
Südbaden und Württemberg, die zusammen Baden-Württemberg bilden.
Die Oberliga Baden-Württemberg
Das Bundesland Baden-Württemberg entstand 1952 durch die Zusammenlegung der Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern. Seit 1978 gibt es im Fußball analog dazu als gemeinsame Spielklasse der Landesverbände Baden, Württemberg und Südbaden die Oberliga Baden-Württemberg. Die fußballerischen Grenzen
Baden-Württemberg decken sich weitgehend mit den politischen. Ausnahmen sind südhessische Vereine im Fußballkreis Mannheim wie z.B. Amicitia Viernheim und bayrische Vereine im Südosten und Osten von Württemberg wie z.B. SpVgg Lindau, TSV Neu-Ulm, SpVgg Au/Iller und FV Illertissen.
Die Landesverbände basierten ursprünglich auf politischen Grenzen, sind aber in der Zwischenzeit aufgrund einer Verwaltungsreform in den 70er Jahren nicht mehr deckungsgleich mit ihren politischen Gegenstücken, den Regierungspräsidien.
Seit 2008 ist die Oberliga die fünfthöchste Spielklasse in Deutschland. Die Meister der Oberliga Baden-Württemberg steigen in die Regionalliga Süd auf. Die vier letzten Vereine der Oberliga Baden-Württemberg steigen in der Regel in die Verbandsligen Südbaden, Baden und Württemberg ab. Die Meister der drei Verbandsligen steigen direkt in die Oberliga auf, die Vizemeister ermitteln in einer Aufstiegsrunde einen zusätzlichen Aufsteiger.
Ehrentafel Meister Oberliga Baden-Württemberg
Die Schwarzwald-Bodensee-Liga
Die Schwarzwald-Bodensee-Liga wurde 1960 vom Württembergischen und Südbadischen Fußballverband als gemeinsame Spielklasse für die Vereine der Region Schwarzwald-Bodensee eingeführt. Für die entsprechenden Vereine stellte die Schwarzwald-Bodensee-Liga die oberste Amateurliga dar und wurde daher auch 1. Amateurliga genannt. Sie existierte parallel zur 1. Amateurliga Südbaden und zur 1. Amateurliga Württemberg, in denen diese Vereine nun nicht mehr spielten. Der Meister der 1. Amateurliga Schwarzwald-Bodensee führte zusammen mit den Meistern der 1. Amateurligen Südbaden, Nordbaden und Nordwürttemberg eine Aufstiegsrunde zur 2. Oberliga Süd bzw. Regionalliga Süd und später zur 2. Liga Süd aus.
Im Rahmen der Einführung der 2. Liga Süd 1974 schieden die südbadischen Vereine aus der Schwarzwald-Bodensee-Liga aus und kehrten in die 1. Amateurliga Südbaden zurück. Die Schwarzwald-Bodensee-Liga bestand daher ab 1974 nur noch aus den südwürttembergischen Vereinen. 1978 wurde die Liga im Rahmen der Einführung der Amateur-Oberligen ganz aufgelöst. Die besten fünf Mannschaften qualifizierten sich damals für die Amateur-Oberliga Baden-Württemberg, der Großteil der weiteren Vereine für die Verbandsliga Württemberg – die Absteiger wurden den Staffeln der Landesliga Württemberg zugeordnet.
Historisch gesehen kann man die Schwarzwald-Bodensee-Liga als ersten Versuch einer gemeinsamen obersten Amateurspielklasse in Baden-Württemberg ansehen, quasi als Prototypen für die 1978 dann eingeführte Oberliga Baden-Württemberg.
Letztere entstand im bundesweiten Kontext. Die Idee des DFBs war es damals eine Ligastruktur zu schaffen, in der jeder Meister ohne Aufstiegspiele in die nächst höhere Spielklasse gelangen konnte. Dieses Konzept wurde aber nie ganz durchgehalten. Die betraf nicht nur Ligareformen, die öfters Meistern den Aufstieg verwehrten. Jahrelang machte das Gefälle zwischen 2. Bundesliga und Oberliga Aufstiegsrunden notwendig. Grund sind auch Sonderkonstellationen im Norden und Nordosten der Republik wie zunächst die Sonderstellung Berlins und später des Nordostens. Die Meister der Verbände im Norden mußten und müssen aufgrund der ungünstigen Aufteilung immer wieder sich den Aufstieg erkämpfen. In der Zwischenzeit gibt es zudem kaum eine Spielklasse, in der sich nicht die Vizemeister in einer Zusatzrunde für die nächst obere Spielklasse qualifizieren können.
Ehrentafel Meister Schwarwald-Bodensee-Liga
Zur Schwarzwald-Bodensee-Liga ist ein Buch vom ehemaligen SBL-Spieler Gerhad Doll (SpVgg Lindau) erschienen, der kurz vor der Buchpräsentation überraschend verstorben ist. Das Buch kann inzwischen nicht mehr käuftlich erworben werden. Der DSFS besitzt aber ein Exemplar, das gerne ausgeliehen werden kann.
Baden
Bis 1945 wechselten Spielklassen und Gebietszugehörigkeiten öfters. So spielten z.B. die Mannheimer Vereine zeitweise mit den Vereinen des Südwestens, aber auch zeitweise mit den Vereinen aus Mittel- und Südbaden.
Durch unterschiedliche Besatzungszonen teilte sich Baden 1945 in Nord- und Südbaden. Als Konsequenz entstand 1946 der Badische Fußballverband (BFV) mit Sitz in Karlsruhe, der den etwas kleinen Norden von Baden abdeckt, und 1948 der Südbadischen Fußballverband (SBFV) mit Sitz in Freiburg, der den Süden Badens abdeckt. Während sich beide württembergischen Verbände, die sich in einer analogen Situation befanden, 1950 im Rahmen der Neustrukturierung der Grenzen von Süd und Südwest wiedervereinten, blieb die Teilung in Baden bis heute bestehen.
Um den Sprachgebrauch etwas zu vereinfachen: Wenn wir von “Baden” auf diesen Seiten sprechen, dann ist immer gesamt Baden gemeint, während wir mit “Nordbaden” immer den BFV meinen. Insbesondere berichtet der “Baden-Almanach” des DSFS über den Fußball in Nord- und Südbaden.